Pius XII.

eigtl. Eugenio Pacelli; italienischer kath. Theologe; 260. Papst; Bischof von Rom; 1917 Nuntius in München und 1924 gleichzeitig Nuntius in Berlin; 1929 Kardinal; 1930 Kardinalstaatssekretär; 1935 Kardinalkämmerer

* 2. März 1876 Rom

† 9. Oktober 1958 Castel Gandolfo

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 41/1999

vom 4. Oktober 1999 (st), ergänzt um Meldungen bis KW 30/2022

Herkunft

Eugenio Maria Giuseppe Pacelli entstammte einer angesehenen Juristen- und Patrizierfamilie aus Viterbo. Schon seine Vorfahren standen im Dienste der Kurie. Der Vater war Doyen der Konsistorialadvokaten im Vatikan.

Ausbildung

P. besuchte zunächst eine Privatschule, danach das Gymnasium Ennio Quirino Visconti ("Licenza d'onore" 1894), beides mit glänzenden Ergebnissen. Anschließend trat er in das Priesterseminar Collegium Capranica ein. Weitere kirchliche, juristische und philosophische Studien betrieb er an der Gregorianischen Universität und im Athenäum. Am 2. April 1899 wurde er zum Priester geweiht.

Wirken

Fragen des Kirchenrechts und der Diplomatie standen schon während seines Studiums im Vordergrund, sie bestimmten auch seine weitere Arbeit im Dienst der Kirche. Er war nie Pfarrer einer Gemeinde, sondern wurde schon bald nach seiner Priesterweihe in die Kongregation für außerordentliche Kirchenangelegenheiten berufen, die im Vatikan teilweise die Funktionen eines Außenministeriums wahrnimmt. Daneben war er von 1909 bis 1914 Lehrer des Kirchenrechts und ...